SAV-LogoWanderbericht zum Familienwochenende im Allgäu

4. & .5 Juli 2015

Schon um 7:15 Uhr trafen sich 7 Familien mit 14 Erwachsenen, 11 Kindern und einem Hund in Steinenberg um gemeinsam in Allgäu zu fahren.

Nach gut 2,5 Stunden trafen alle dann in Reichenbach im Allgäu ein und schnürten ihre Wanderstiefel für eine Wanderung durch den Reichenbachtobel.
Vor allem aber wurden die Rucksäcke mit vielen Getränken gefüllt, denn schon am Vormittag hatten wir über 30 Grad.

Nach einem kurzen aber heftigen Anstieg auf einem Forstweg sollt es eigentlich immer steil bergauf am tobenden Reichenbach entlang gehen. Doch leider gab es erstmal sehr lange Gesichter, als wir vor einem Schild standen: "Wegen Sturmschaden gesperrt!" Die Enttäuschung war bei allen groß, denn nun hieß es immer der Forststraße entlang den Steilen Berg hinauf! Auch die wirklich zutraulichen Rinder auf dem Weg konnten die Stimmung der Kinder nicht wirklich erheitern, denn die Hitze machte allen sehr zu schaffen. Immer weiter ging es zum Teil in der Sonne den Steilen Berg hoch. Sobald ein kleines Bächlein an der Straße entlang kam, wurden die Hände gekühlt und die Kappen nass gemacht. Doch nach fast einer Stunde fingen die ersten wieder an zu Strahlen, als wir endlich fast oben am Berg wieder zum Bach kamen und uns natürlich erstmal in dem herrlich kalten Gebirgsbach abkühlten.

Von da aus war die Gaisalpe schon zu sehen und die letzten Höhenmeter schnell gewandert. Bei einem herrlichen Bergpanorama genossen wir ein sehr leckeres Mittagessen und erholten uns erstmal ausgiebig. Auf Grund der Hitze beschlossen wir einstimmig nicht wie geplant am Hang entlang zur Skiflugschanze nach Oberstdorf zu wandern, sondern den direkten weg zurück zu gehen. Nach einem kurzen Gespräch mit den Wirtsleuten der Alpe war die Freude groß, denn wir konnten doch noch durch den Reichenbachtobel wandern. Mit viel Freude wanderten wir also am Sperrschild vorbei auf Wurzelpfaden am Bach entlang nach unten. Schon nach wenigen Metern, mussten wir über Steile Felsen und umgestürzte Bäume klettern und hatten immer neben uns einen wilden Gebirgsbach mit Wasserfall und Strudeln. Leider hat keiner die vielen steilen Stufen nach unten gezählt, geschweige denn die Höhenmeter berechnet, die wir nun alle strahlend wanderten. Hin und wieder gab es dann doch Stellen wo es vor allem den Erwachsenen etwas unwohl wurde oder Lucky der kleine Hund getragen werden musste, doch das ist abendteuer pur und machte einen Heiden Spaß.

Zurück am Auto fuhren dann alle bis kurz vor Oberstdorf, denn da hieß es dann alles für die Nacht in den Rucksack packen und Badezeug nicht vergessen. Wieder ließ uns die Hitze dann doch wieder etwas schlauchen, denn wir mussten all unser Gepäck gut 30 Minuten bis zum Naturfreundehaus Freibergsee tragen. Dort endlich angekommen wurden in windes eile die Zimmer verteilt und schon wenige Minuten später traf man sich wieder frohen Mutes in den Badeklamotten vor dem Haus. Angeblich sollten es nur 15 Minuten bis zum Bergsee sein, doch das 15 Minuten nicht 15 Minuten sind und das auch Schilder mit der Aufschrift: „10 Minuten bis Freibergsee“ nicht so ganz stimmen spürten wir leider bald. Über eine halbe stunde wanderten wir zum Glück im schatten durch den Wald, bevor wir unserer kühles Ziel den Freibergsee vor uns hatten. Ein wunderschöner Bergsee in mitten von Bergen und Wäldern umgeben mit herrlich blauem Wasser, so empfang uns der Freibergsee.

Sie können sich sicherlich vorstellen wir erfrischend und wunderschön so ein Bad bei dieser Hitze und diesem Panorama war. Leider zog sich der Weg zurück zur Unterkunft dann doch etwas, aber es hatte sich auf jeden fall gelohnt. Während die einen sich erstmal unter die Dusche stellten, genossen die anderen ein leckeres Abendessen, denn immerhin war es schon fast 19:00 Uhr. Klar, wir schauten etwas irritiert, als wir ans Büfett liefen und es unter anderem Sauerkraut zum Abendessen gab. Wohl bemerkt wir hatten den Tag über mehr als 35 Grad!!! Egal, dass Essen war lecker, die Stimmung gut und so saßen viele noch bis spät in den Abend auf der Terrasse und genossen die herrliche Bergwelt.

Am nächsten Morgen waren die ersten schon kurz nach 6 Uhr wieder draußen auf den Beinen und man muss wirklich sagen, so ein früher, ruhiger Morgen in den Bergen hat was ganz besonderes! Gegen 8 Uhr wurde gefrühstückt, Lunchpakete gepackt und schnell die Zimmer geräumt. Noch kurz ein Gruppenfoto vor dem Naturfreundehaus gemacht und los ging es dieses mal meist berg ab mit all dem Gepäck zu den Autos. Dort mussten wir uns leider wegen Schule und Beruf von zwei Familien verabschieden, die den Heimweg antraten. Der Rest verfrachtete alles in die Autos und los ging es zur Breitachklamm. Als wir dort auf dem Parkplatz kurz vor 10:00 Uhr ausstiegen war es schon wieder drückend heiß und keiner wollte eigentlich so richtig wandern, doch das sollte sich bald ändern. Schon kurz nach dem Eingang in die Breitachklamm wurde es schattig und deutlich angenehmer. Wir wanderten entlang des Bergflusses denn Berg nach oben, vorbei an Stromschnellen, Wasserfällen und atemberaubenden Felsformationen. Während ein teil der Gruppe im Dauerlauf durch die Klamm marschierte, so ließen sich doch einige sehr viel Zeit und entdeckten zum Beispiel einen Großen weißen Fels in Waalform, Felsen als Torbogen wo die Breitach durch rauscht, Bäume die aus Felswenden wuchsen und vieles mehr. So ein Naturschauspiel kann man nicht erklären, das muss man gesehenen haben. Trotz dessen das der ein oder andere schon mal hier war, gibt es immer wieder was Neues zu entdecken. Können sie sich vorstellen, das wir auf dem Parkplatz wo wir gestartet sind schon wieder an die 35 Grad hatten und wir mitten in der Klamm Gänsehaut von der Kälte bekamen…! Kein Besserer Ort hätte es für uns bei dieser Hitze geben können als die Breitachklamm. Nachdem wir fast oben waren, machten wir eine kurze Rast und bewunderten einen Kletterer weit oberhalb von uns in den Felswänden. Zurück ging es dann auch wieder durch die Klamm, wo sich dann alle am weitaus Ruhigeren teil des Flusses unten trafen um sich die Füße im Fluss zu kühlen und Steintürme zu bauen. Sogar der durchaus Wasserscheue Hund Lucky genoss die Abkühlung im Fluss.

Zum Abschluss gab es dann noch für alle ein leckeres Eis, bis es leider kurz vor 13:00 Uhr für alle „bitte einsteigen“ hieß und wir uns auf den Heimweg machten.

Kurz zusammen gefasst, war es ein wunderschönes, interessantes Wochenende mit traumhaften (wenn auch heißen) Temperaturen, das allen Spaß gemacht hat! Schön, dass so viele Familien sich auf das Abendteuer Allgäu mit uns eingelassen haben und wir freuen uns heute schon auf das nächste Familienwanderwochenende 2016.

Bilder gibt es wie gewohnt HIER

Eure Wanderführer
Michael und Martina Ehman

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